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1890 - 1918 / 1919 - 1933 / 1933 - 1945 / 1945 - 1949 / 1949 - 1989 / 1989 - 2016
Deutsche Revolution
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Karl Liebknecht
13.08.1871 - 15.01.1919

Karl Liebknecht
1871
13. August: Karl Liebknecht wird als Sohn des sozialdemokratischen Politikers Wilhelm Liebknecht und dessen Frau Nathalie (geb. Reh) in Leipzig geboren.


1890-1893
Er studiert Rechtswissenschaften und Nationalökonomie an den Universitäten Leipzig und Berlin.


1893/94
Durch Ableistung seines Militärdienstes als Einjährig-Freiwilliger tut er seiner aktiven Dienstpflicht Genüge.


1894-1898
Referendariat in Arnsberg und Paderborn.


1897
Promotion in Würzburg.


ab 1899
Gemeinsam mit seinem Bruder Theodor Liebknecht (1870-1948) eröffnet er eine Anwaltskanzlei in Berlin.


1900
August: Eintritt in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD).
8. Mai: Liebknecht heiratet Julia Paradies. Aus der Ehe gehen zwei Söhne und eine Tochter hervor.

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Karl Liebknecht

1901
November: Liebknecht wird in die Berliner Stadtverordnetenversammlung gewählt, der er bis 1913 angehört.


1907-1910
Präsident der sozialistischen Jugendinternationale.


1907
Aufgrund seiner Programmschrift "Militarismus und Antimilitarismus", verfaßt für die sozialistische Jugendbewegung, wird er wegen Hochverrats zu eineinhalb Jahren Festungshaft verurteilt.


1908
Noch während seiner Haftzeit wird er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.


1911
Seine Frau stirbt.


1912
Liebknecht wird Mitglied des Reichstags. Er steht auf der äußersten Linken der SPD, propagiert den Einsatz des Generalstreiks als Kampfmittel und vertritt eine radikal antimilitaristische Position.
Heirat mit der Dozentin und Kunsthistorikerin Sophie Ryss.


1914
2. Dezember: Er lehnt als erster und einziger Abgeordneter im Reichstag die Bewilligung weiterer Kriegskredite ab, nachdem er sich im August noch der Parteidisziplin unterworfen und der Bewilligung zugestimmt hatte.


1915
Februar: Liebknecht wird als Armierungssoldat zum Militärdienst eingezogen, womit ihm jede politische Betätigung, außer der im Reichstag und im Preußischen Abgeordnetenhaus, untersagt ist. Trotzdem ist er an der Bildung der Gruppe "Internationale" beteiligt, die später als Spartakusbund bekannt wird.

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Karl Liebknecht

1916
Januar: Liebknecht und Rosa Luxemburg beginnen mit der Herausgabe der von ihnen verfaßten "Spartakusbriefe".

Liebknecht wird wegen seiner radikalen Kritik an der Fraktionsmehrheit aus der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion ausgeschlossen.

1. Mai: Er organisiert eine Friedensdemonstration auf dem Potsdamer Platz in Berlin und wird dort festgenommen.

28. Juni: Unter Verlust seines Reichstagsmandats wird er wegen Hochverrats zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. In der Berufungsinstanz wird die Strafe auf vier Jahre und einen Monat erhöht.

Während seiner Haftzeit verfaßt er mehrere Schriften, u.a. seine "Studien über die Bewegungsgesetze der gesellschaftlichen Entwicklung".


1918
23. Oktober: Im Zuge einer allgemeinen Amnestie wird Liebknecht begnadigt und von seinen Anhängern begeistert empfangen.

Zusammen mit Luxemburg übernimmt er die Führung des Spartakusbundes und gibt dessen Zentralorgan, die "Rote Fahne", mit heraus. Er lehnt eine Zusammenarbeit mit der SPD und der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) ab.

9. November: Vom Balkon des Berliner Schlosses ruft er die "freie sozialistische Republik" aus. Philipp Scheidemann hatte zwei Stunden zuvor die "deutsche Republik" von einem Balkon des Reichstags aus proklamiert.


1918/19
30. Dezember - 1. Januar: Beteiligung an der Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD).


1919
15./16. Januar: Nach dem "Januaraufstand" der Spartakisten in Berlin wird Karl Liebknecht zusammen mit Rosa Luxemburg von Soldaten der Garde-Kavallerie-Schützendivision verschleppt. Sie werden im Eden-Hotel verhört und mißhandelt. Anschließend wird Liebknecht im Tiergarten erschossen.


Quelle: Deutsches Historisches Museum

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