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1890 - 1918 / 1919 - 1933 / 1933 - 1945 / 1945 - 1949 / 1949 - 1989 / 1989 - 2016
Journalseite Februar
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Philipp Scheidemann
26.07.1865 - 29.11.1939

Philipp Scheidemann
1865
26. Juli: Philipp Scheidemann wird als Sohn eines Tapezierer- und Polsterermeisters in Kassel geboren.


1871-1879
Er besucht die Bürgerschule und die Höhere Bürgerschule in Kassel.


1879-1883
Schriftsetzerlehre in Kassel.


1883
Er tritt in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) und in die Gewerkschaft ein.


bis 1895
Er arbeitet als Schriftsetzergehilfe, Korrektor und Faktor.


1895-1905
Redakteur bei sozialdemokratischen Zeitungen in Gießen, Nürnberg, Offenbach und Kassel.


1903-1933
Mitglied des Reichstags, bis 1918 für einen Wahlkreis in Düsseldorf, von 1920 bis 1933 für den Wahlkreis Hessen-Nassau.


1906-1911
Stadtverordneter in Kassel.


1911
Als Sekretär wird er in den Parteivorstand der SPD berufen.


1913-1918
Nach dem Tod August Bebels übernimmt er mit Hugo Haase den Vorsitz der Fraktion.

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Journalseite Februar
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Philipp Scheidemann


1914-1918
Während des Ersten Weltkriegs wendet er sich gegen die Kriegszielpropaganda des Alldeutschen Verbands und tritt für einen Verständigungsfrieden ohne Kriegsentschädigungen und Annexionen ein.

1917
Scheidemann wird nach der Abspaltung der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) neben Friedrich Ebert in den Parteivorstand der SPD gewählt.


1918
Januar: Während des Januarstreiks gehört er dem sogenannten Aktionsausschuß an.
Oktober: In der ersten parlamentarischen Reichsregierung unter dem Reichskanzler Prinz Max von Baden ist Scheidemann Staatssekretär.

9. November: Nach der Verkündung der Abdankung Wilhelms II. legt Scheidemann zusammen mit anderen Regierungsmitgliedern der SPD sein Amt nieder. Er ruft vom Reichstag die "deutsche Republik" aus. (Rede)
Zwei Stunden später verkündet Karl Liebknecht die "freie sozialistische Republik" vom Balkon des Berliner Schlosses.


1918/19
Mitglied des Rats der Volksbeauftragten.


1919
13. Februar - 20. Juni: Scheidemann führt als Ministerpräsident des Reiches die erste demokratisch legitimierte Reichsregierung, gebildet aus SPD, Zentrum und Deutscher Demokratischer Partei (DDP). Er tritt zurück, weil er die Friedensbedingungen des Versailler Vertrags nicht akzeptieren kann.

Juni - Dezember: Er ist erneut Mitglied des Parteivorstands.


1920-1925
Oberbürgermeister von Kassel.


1922
4. Juni: Scheidemann wird Opfer eines Attentatversuchs mit Blausäure, wird aber nicht verletzt.


1926
Dezember: Scheidemann enthüllt im Reichstag die Zusammenarbeit von Reichswehr und Roter Armee, was zum Rücktritt des Kabinetts Marx führt.


1933
März: Scheidemann emigriert über Prag, die Schweiz, Frankreich und die USA nach Dänemark.


1939
29. November: Philipp Scheidemann stirbt in Kopenhagen.

Quelle: Deutsches Historisches Museum

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