Weimarer Republik Die Weimarer Republik war der erste praktizierte Versuch in der deutschen Geschichte, auf dem Boden des Deutschen Reiches eine demokratische Staatsform zu errichten. Der Versuch ist gescheitert, die junge Republik ging nach knapp vierzehn Jahren in der Hitlerdiktatur unter.Die Geschichte der Weimarer Republik wird von den Historikern im Allgemeinen in drei Phasen eingeteilt. Die erste umfasst die Jahre von der Entstehung bis zum Ende des Jahres 1923. In diesen Jahren stand die Existenz der noch wenig stabilen Republik wiederholt auf dem Spiel. Immer wieder drohte das Gefüge des jungen Staates durch bürgerkriegsähnliche Aufstände der linken und Putschversuche der rechten Gegner der Demokratie auseinander zu brechen. Mit dem Abbruch des Ruhrkampfes und der gelungenen Sanierung der Währung am Ende des Jahres 1923 beginnt die zweite Phase in der Geschichte der Republik, die eine Zeit der wirtschaftlichen Erholung und der relativen politischen Konsolidierung – auch im Bereich der Außenpolitik - genannt wird. Man hat diese Jahre von Ende 1923 bis Ende 1929 auch als die »Ära Stresemann« bezeichnet. Mit den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise auf Deutschland ab Ende Oktober 1929 endet diese Phase. Es beginnt der letzte Abschnitt der Geschichte der Republik, der gekennzeichnet ist durch die zunehmende Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation und die sprunghaft ansteigenden Arbeitslosenzahlen auf der einen, die fortschreitende Auflösung der demokratischen Fundamente auf der anderen Seite. Die radikalen Parteien und Republikgegner auf den Flügeln erhielten starken Zulauf aus den Reihen der Arbeitslosen, der Enttäuschten und Entwurzelten. Damit wurde eine Entwicklung eingeleitet, die in ihrer fortgesetzten Handhabung in den folgenden Jahren zur Ablösung des parlamentarischen Systems und zur Ausbildung eines autoritären Präsidialregimes führte. |